Liebe Pulsnitzer, Friedersdorfer und Oberlichtenauer,
am 19. März 2023 wählen Sie Ihren neuen Bürgermeister! Es erfüllt mich mit großem Respekt und Freude, für dieses Amt zu kandidieren. Reden wir miteinander und gestalten wir Pulsnitz und seine Ortsteile gemeinsam.
Pulsnitz ist eine lebens- und liebenswerte Stadt, in der ich gern zu Hause bin. Dank Ihrer zahlreichen Stimmen zur Kommunalwahl bin ich seit Mai 2019 für Sie im Stadtrat und im Kreistag aktiv. Im Stadtrat setzt sich unsere Fraktion für Klarheit, Transparenz und Bürgernähe, für ernsthafte inhaltliche Beratungen und den effizienten Einsatz der Gelder ein. Durch Sachanträge haben wir darauf eingewirkt, dass insgesamt eine sorgfältigere Haushaltsplanung erfolgt, 2021 erhebliche finanzielle Reserven aufgespürt wurden, die Grundsteuererhöhung 2023 nur gering ausfiel, Unterlagen zu öffentlichen Beratungen für alle Einwohner öffentlich einsehbar sind, eine transparente Kostenkontrolle der Rathaussanierung erfolgt und Jugendtreff und weitere Vereine im Gebäudekomplex an der Goethestraße ihr Zuhause finden und behalten konnten.
Ein neuer Bürgermeister beginnt nicht bei null; er tritt das Erbe seiner Vorgänger an. Er leitet Stadtrat und Verwaltung und vertritt die Stadt nach außen. Einzig das Wohl der Stadt und seiner Bürger kann das Kriterium für Entscheidungen sein. Dabei ist jeder Bürgermeister zu politischer Neutralität sowie sachlicher, den Tatsachen entsprechender Information der Gremien und der Öffentlichkeit verpflichtet. Hier liegt aktuell einiges im Argen.
Als Ihr Bürgermeister möchte ich die Basis für eine tatsächliche Zusammenarbeit schaffen, mit Stadtrat und Verwaltungsgemeinschaft ebenso wie mit den Kliniken und Gewebetreibenden; ich möchte Eigeninitiative und Eigenverantwortung fördern, Ehrenamt, Jugend und Vereine unterstützen, Pulsnitz und seine Ortsteile lebenswert erhalten und gestalten sowie deren Interessen im Landkreis vertreten.
Aus meiner Ratsarbeit sehe ich folgende Prioritäten: Es gilt, die Haushaltsplanung weiter zu optimieren. Ein solider Haushalt sowie der wirtschaftliche Einsatz der Gelder ist die Basis für alles, einschließlich der Fördermittel, die Pulsnitz für die Realisierung nahezu jedes größeren Vorhabens benötigt – Instandhaltung wie Neuinvestition. Die Sanierung der Grundschule Pulsnitz ist seit drei Jahren angedacht und verlangt nach Konkretisierung. Die Sportstättenleitplanung weist für Pulsnitz den Bedarf einer Zweifelder-Sporthalle aus. Hier erachte ich eine innovative, stadteigene Lösung als gemeinsames Sport- und Vereinszentrum für sinnvoll. Das neun Jahre alte Stadtentwicklungskonzept ist im Sinne einer „urenkeltauglichen“ Stadtplanung fortzuschreiben. Gefragt sind Ideen und Lösungen, die Raum für nachhaltiges Bauen, Leben und Wohnen, Erholung, Sport und Tourismus sowie die Ansiedlung von Unternehmen bieten. Für einen alltagstauglichen und sicheren Radweg Pulsnitz-Friedersdorf-Oberlichtenau gilt es, eine Trassenführung zu finden und das seit 2020 laufende Förderprogramm „Stadt und Land“ im Blick zu behalten.
Neben einer überlegten Zukunftsplanung drängen zahlreiche Erhaltungsmaßnahmen. Ein großer Teil der Gemeindestraßen ist sanierungsbedürftig. Größere Vorhaben sind zu priorisieren und vorauszudenken. Mangels Fördermöglichkeiten liegt die Priorität derzeit auf Instandhaltung und Instandsetzung. Zahlreiche Brücken sind mit möglichst einfachen, technisch sinnvollen Lösungen zu erhalten, wenn notwendig zu erneuern. Hier besteht vorrangig in Friedersdorf Handlungsbedarf. Für die Garagen ist standortbezogen Zustand, Restnutzungsdauer und Reparaturaufwand zu ermitteln und zu klären, was benötigt wird und was wie lange und mit welchem Aufwand erhalten werden kann. Am Herzen liegen mir auch die Begrünung der Stadt, die Pflege des Stadt-Grüns und die Erhaltung alter Bäume.
Der finanzielle Rahmen für die kommunale Selbstverwaltung wird von Bund, Land und Landkreis geschaffen und durch die örtlichen Gegebenheiten gesetzt. Aktuell weiß niemand, welche „Überraschungen“ uns noch beschert werden und welche Auswirkungen das auf die Stadt haben wird. Daher möchte ich Ihnen nicht „das Blaue vom Himmel“ versprechen. Was wir aus allem machen, hängt maßgeblich davon ab, dass wir tatsächlich miteinander im Gespräch sind. In der Wiedereinführung von Bürgermeistersprechstunde, Bürgeranfragen in den Ratssitzungen und der Durchführung von Bürgerversammlungen sehe ich dazu gute Gelegenheiten.
Denken wir in Lösungen, finden wir auch Lösungen!
Bevorzugen Sie Wahrheit und Klarheit, Sachlichkeit und Neutralität sowie Transparenz und Bürgernähe, dann freue ich mich über Ihre Stimme am 19.03.2023!
Ihr Dr. Frank Hannawald
www.hannawald-pulsnitz.de

PS: Beitrag erscheint auch im Pulsnitzer Anzeiger, Ausgabe März 2023 am 25.02.2023